Braucht es Glück um glücklich zu sein? |
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Mittwoch, 9. Januar 2013
Liebe Mama,
how to save a life, 22:20h
das was du mitbekommst ist, dass wir Stress haben, dass ich zickig bin, dass ich immer nur rummaule. Aber hast du schonmal darüber nachgedacht, dass da mehr ist, mehr sein könnte? Beziehungsweise, dass mich der Stress, den wir so oft haben fertig macht, dass er mich verletzt. Ja. Wortwörtlich. Verletzt. Er verletzt mich so, dass ich angefangen habe mich zu verletzen. Selbst. Absichtlich. Einfach so. Mit unterschiedlichen Sachen. Ich glaube nicht, dass du es bis jetzt gemerkt hast, ich habe immer versucht es zu verstecken. Mach dir bitte keine Vorwürfe. Ihr konntet nichts dafür! Ich bin selbst dafür verantwortlich! Für euch ist es bestimmt nicht einfach zu wissen, dass eure Tochter psychisch gestört ist, viel mehr einen Ort weiter in die Psychiatrie hingehört. Noch schlimmer ist es vermutlich für euch, dass eure Tochter sich oft wünscht tot zu sein. Es tut mir Leid! Ich werde mich bessern. Ich glaube, dass das zickig sein oft einfach eine Schutzreaktion von mir ist, damit niemand merkt, dass es mir schlecht geht. Ich möchte nicht, dass ihr mit mir darüber redet. Auch wenn ich jetzt schon ganz genau, dass ihr das ignoriert! Ich weiß, dass ihr versuchen werdet mit mir zu reden! Aber ich sage es hiermit nochmal ganz deutlich: ICH WILL ES NICHT! Wir können schreiben. Klingt für euch vermutlich ziemlich albern. Ich finde es auch albern. Trotzdem.
Neulich, als du mir von einer neuen Depressionskranken in unserem Bekanntenkreis erzählt hast, Mama, da war ich kurz davor etwas zu sagen. Ich weiß gar nicht wie ich darauf kam. Jedenfalls will ich nicht, dass ihr euch um eine Therapie für mich kümmert. Sollte ich dafür bereit sein, dann werde ich mir selbst eine suchen. Alleine. Wenn ICH das will. Immerhin bin ICH gestört. Ich habe Freunde mit denen ich das hinbekommen kann. Immerhin haben wir das letzte Jahr auch geschafft. Ich kann alleine kämpfen. Ich schaffe das. Es wird alles wieder gut. Ich habe euch lieb, eure Tochter ... link (3 Kommentare) ... comment Montag, 7. Januar 2013
Hin zur Sonne, da wo die Sterne berührbar sind...und wo manche Dinge einfach keinen interessieren.
how to save a life, 19:17h
Heute ging das Lernen erstaunlich gut. Im Gegensatz zur Klausur. Aber egal. Klausur ist vorbei, da kann man nichts mehr ändern!
Wolltest du wissen warum das mit der Beratungsstelle nicht funktioniert hat? Mir ist heute Montag eine Idee gekommen, was das Problem war. Ich war da allein und kannte diese Traumablablabla-frau nicht. Dann stellt sie mir irgendwelche Fragen, wie zum Beispiel "Haben Sie Suizidgedanken?" Naja, es war niemand da der die Wahrheit wusste (doch ich xD) und deswegen konnte ich ganz einfach "nein" sagen, weil ich wusste, dass es mir Stress erspart. Immerhin hatte ich kurz davor relativ extreme Suizidgedanken. So schlimm wie sie nie waren. Naja tut nichts zur Sache. Nächstes Mal (wenn es irgendwann eins geben sollte) muss da was anders laufen. ... link (0 Kommentare) ... comment Sonntag, 6. Januar 2013
Einsamkeit ist die Pforte des Himmels.
how to save a life, 20:55h
Es gibt viele Menschen, die sich nciht mehr melden. Bist du ihnen nicht mehr wichtig genug. Nervst du sie? Wenn du dich bei ihnen meldest antworten manche. Andere nicht. Haben sie dich vergessen? Bist du ihnen einfach egal?
Ich weiß es nicht. Will ich es wissen? Vermutlich nicht. Hätte doch noch einen Grund mehr mich fertig zu machen. Freunde sind wie Laternen auf einem dunkeln Weg. Sie machen ihn nicht kürzer, aber einfacher. Verliert man Freunde, geht eine Laterne aus. Kommen neue Freunde hinzu, kommt auch ein weiteres Licht dazu. Aber es bleiben eben trotzdem dunkle Lücken. ... link (0 Kommentare) ... comment "Trotz dem Gefühl, dass ein Ende sich nähert schlägt es weiter dein emsiges Herz!"
how to save a life, 15:45h
Irgendwie geht meine Planung grade nur bis Mittwoch, weil am Mittwoch ist die letzte Klausur für dieses Halbjahr. Das heißt noch zwei Klausuren die gut werden sollten, es aber nicht werden, weil ich nicht genug lerne. Weil mich lernen irgendwie fertig macht, irgendwann geht es nicht mehr. Naja. Dann eben nochmal schlechte Noten. Scheiß egal, ich werde Müllfrau, da muss ich nichts können. Scheiße.
Aber was soll ich den tun, wenn sich oft die Verzweiflung einschleicht. Du bist am Lernen und auf einmal wird da eine Stimme in deinem Kopf laut die sagt, du kannst das nicht. In der Klausur hast du eh wieder von nichts eine Ahnung. "Was nur du verstehst, du bist krank im Kopf und ich feier des, feier dich!" Auch dieses Jahr versteh ich es nicht. Woher kommt diese scheiße? Wieso hab ich angefangen mit dem scheiß Verletzen? Klar wie ich die Idee dazu hatte weiß ich. Scheiß Buch. Scheiß Lesen. Scheiß Schule. Okay, mit der Hauptperson dieses Buches kann ich mich schon identifizieren, aber egal. Tut nichts zur Sache. "Lass mich endlich fliegen, kapp die Nabelschnur, denn Drachen sollen fliegen ohne feste Spur" Was ist es für ein Gefühl frei zu sein? Bin ich frei. Merke ich es, wenn ich frei bin? Es gibt so viele verschiedene Arten vom gefangen sein. Manchmal fühle ich mich wirklich unfrei. Gefangen in meinem Zimmer. Gefangen im Klassenzimmer. Viel öfter aber gefangen in mir selbst. Kann man nicht so ganz beschreiben irgendwie. Aber die Hoffnung. Man darf sie nicht aufgeben. Ich darf sie nicht aufgeben. "Die Hoffnung hab ich immer noch nicht wiedergefunden. Ich lebe weiter aus Trotz." Jobst Quis "Jeanny quit living on dreams! Jeanny life is not what it seems!" Theoretisch wäre aufgeben leicht. Aber es muss doch irgendeinen Grund geben für diesen scheiß hier oder? Das kann doch nicht alles grundlos sein?! Ich habe da doch irgendwie ein Vertrauen, dass das einen Grund hat. Ich denke schon, dass ich mich öfter ganz gut selbst motivieren kann. Aber ich schaffe es nicht alleine. Wirklich nicht. Aber es ist schon schwieriger für mich als man denkt überhaupt zuzugeben, dass es mir zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht gut geht. Das habe ich jetzt das erste mal geschafft. Klingt lächerlich, ich weiß. Es ist aber auch ziemlich lächerlich sich die Arme mit Rasierklingen aufzuschneiden, findest du nicht? Das klingt immer nur nach pubertierenden Mädchen, die Aufmerksamkeit suchen. Naja, wenn ich Aufmerksamkeit suchen würde, würde ich das wohl anders machen. Was ich auch nicht verstehe: Was hat man davon Aufmerksamkeit zu suchen? Warum braucht man Aufmerksamkeit? Zur Zeit würd ich mich lieber Verstecken. Irgendwo in einem Keller. Alleine. Und warten bis es besser wird. Mit Musik. Und irgendwann wenn ich wieder normal bin, komm ich wieder raus aus meinem Keller. Das Problem an dem Plan heißt ALLTAG. Der will, dass ich in die Schule gehe, lerne etc. "Musik ist so schön, sie ist das beste im Leben, schickt die Sonne in dein Herz und sie trocknet deine Tränen." Die Boxen für mein Handy sind glaube ich gut für meine Ohren. Dann kann ich Handymusik hören, ohne immer die Ohrstöpsel nehmen zu müssen. Schont meine Ohren glaube ich schon. Was wäre ein Leben ohne Musik? Sie kann irgendwie alle Stimmungen und Gefühle widergeben, die man selbst nicht in Worte fassen kann. "Es tut mir leid, dass ich so bin ich wie ich bin." Ich wäre wirklich oft gerne anders. Daheim in der Schule überall. Es tut mir leid, dass ich so bin, es tut mir leid, dass ich so war, dass ein Kind und noch nicht so erwachsen bin. Ich würde es wirklich gerne ändern. Ich wäre gerne normal. Ich bin nicht stark und trotzdem: ... link (0 Kommentare) ... comment ... older stories
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Letzte Aktualisierung: 2016.01.02, 18:35 status
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