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Dienstag, 5. März 2013
how to save a life, 22:05h
“Wenn das Gehirn den Körper zwingt, sich Schmerz zuzufügen
Eigentlich ist Schmerz ein Warmsignal vom Körper an das Gehirn. Doch manchmal programmiert sich das Gehirn so um, dass der Schmerz zum wertvollen Werkzeug wird, um Spannungen abzubauen. Wie bei einem Konflikt zwischen zwei Staaten bricht auch der Krieg zwischen Gehirn und Körper nicht von heute auf morgen aus. “In fast allen Fällen ist ein unterdrücktes Trauma der Auslöser für autoaggressives Verhalten”, erklärt Erich Kasten, Professor am Institut für Medizinische Psychologie der Universität Lübeck. Das bedeutet, Ganz gleich, ob Missbrauchs- oder Misshandlungserfahrung, Vernachlässigung oder die Trennung der Eltern – durch ein Trauma wird das Gehirn mit einer Art Virus infiziert. Dessen Handlager sind Stresshormone, die den Körper fluten, in die Hirnstrukturen eingreifen und sie dauerhaft verändern. Dieser “Trojaner” kann lange Zeit unentdeckt belieben. Jahre später können dann schlechte Noten in der Schule oder das Ende einer Beziehung ausreichen – und das Virus wird aktiv. “Jugendliche, die emotional instabil sind und keine Bewältigungsstrategien für Konflikte haben, sind besonders gefährdet, den aufgestauten Druck auf andere Weise abzubauen”, sagt Dr. Marianne Klein, Chefärztin an der Klinik für Psychiatrie in Weinsberg. Sie ritzen sich an Armen und Beinen, bis Blut fließt, oder verbrennen sich mit einer Zigarette. Es ist ein Krieg, der allein in Deutschland in den Körpern von fast einer Million Menschen ausgefochten wird. Erst seit Kurzem wird das Phänomen des autoaggressiven Verhaltens, auch selbstverletzendes Verhalten(SVV) genannt, genauer untersucht. Forscher unterscheiden vier Antriebsformen der Selbstverletzung: erstens das Verlangen, sich zu spüren; zweites der Wunsch sich von einer extremen Anspannung zu befreien; drittens, sich selbst zu bestrafen, oder viertens, mehr Aufmerksamkeit zu erhalten. Jede dieser Formen geht dabei nicht nur auf psychische Verhaltensstörungen zurück, sondern auch auf eine biologische Fehlprogrammierung im Gehirn. Besonders die Konzentration verschiedener Botenstoffe spielt eine entscheidende Rolle – etwa von Serotonin und Glutamat. Tatsächlich konnten deutsche Forscher jetzt nachweisen, dass Anschläge auf den Körper das Gefühlszentrum im Gehirn der SVV-Patienten beruhigen. Aus ethischen Gründen setzten die Forscher jedoch Wärmereize statt Rasierklingen ein. Während harmlose Schmerzreize die Probanden kaum beeinflussten, hatten schmerzhafte Wärmereize einen “positiven” Effekt: Sie unterdrückten die Aktivierung des Gefühlszentrum und den psychischen Schmerz. “In dieser Hinsicht gleicht das Ritzen den Erscheinungsformen anderer Süchte”, sagt Klein. “Der Effekt ist aber trügerisch, da er nur von kurzer Dauer ist und die Probleme nicht löst.” (Quelle: Welt der Wunder Kompakt Ausgabe 1/13 Geheimakte Gehirn) ... link (0 Kommentare) ... comment ... older stories
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Letzte Aktualisierung: 2016.01.02, 18:35 status
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